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Künstliche Intelligenz

1947 stellte Alan Turing die interessante Frage: «Können Maschinen denken?». Zehn Jahre später prägte John McCarthy den Begriff «Künstliche Intelligenz» (KI) indem er über Computer, die Aufgaben wie das Analysieren von Texten, Sprachübersetzungen oder Schachspielen diskutierte. KI-Systeme imitieren das menschliches Denken nach und lösen, je nach Programmierung, eigenständig Probleme. KI-Systeme können sehr grosse Datenmengen in kurzer Zeit verarbeiten und besitzen auch die Fähigkeit zu lernen. Fortschritte in der Rechenleistung haben diese Entwicklung stark beschleunigt. Die heutige KI erkennt Muster, analysiert Sprache, Bilder und Texte oder steuert sogar Prozesse wie Wetterprognosen oder Frühwarnsysteme. Ihre Fähigkeit, «intelligent» zu handeln, verändert unser Leben nachhaltig (Künstliche Intelligenz im Alltag älterer Menschen, 2024, S. 5-6).

Laut der Europäischen Union (2020) hat die Künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, in vielen Lebensbereichen tiefgreifende Verbesserungen herbeizuführen. Ein zentraler Bereich ist die Gesundheitsversorgung, in der KI nicht nur präzisere Diagnosen ermöglicht, sondern auch individuelle Behandlungsmethoden fördert. Weiter kann KI die Sicherheit, beispielsweise im Verkehr, erheblich steigern, etwa durch intelligente Assistenzsysteme und die Weiterentwicklung autonomer Fahrzeuge. Solche Systeme könnten es älteren Menschen auch ermöglichen länger Mobil zu bleiben, solange die gesundheitlichen Gegebenheiten dies zulassen. Zudem trägt KI dazu bei, Bildung zu flexibler und für eine breitere Zielgruppe zugänglicher zu machen. In der Arbeitswelt zeigen sich ebenfalls viele Vorteile: Roboter, die mit KI betrieben werden, übernehmen anspruchsvolle Aufgaben, was die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen kann. Gleichzeitig entstehen durch die Einführung und den Einsatz von KI-Technologien neue Arbeitsplätze, die den technologischen Fortschritt vorantreiben und das Wachstum ganzer Branchen fördern. Darüber hinaus eröffnet KI die Möglichkeit, massgeschneiderte, preiswerte und langlebige Produkte und Dienstleistungen anzubieten, wovon die ältere Generation ebenfalls profitieren kann. Doch um diese Vorteile vollständig auszuschöpfen, ist eine verantwortungsvoller Umgang von zentraler Bedeutung. So wird sichergestellt, dass Innovationen gefördert werden, ohne dabei Risiken wie den Missbrauch von Daten ausser Acht zu lassen. Als Herausforderungen sieht die Europäische Union insbesondere die Themen Datensicherheit, Transparenz und die rechtlichen Rahmenbedingungen, Obwohl diese Aspekte detailliert beleuchtet werden, bleibt unberücksichtigt, welchen grossen Einfluss KI auf das tägliche, soziale Leben haben kann. Gerade in diesem Bereich wären weiterführende Analysen und Diskussionen notwendig, um das gesamte Potenzial von KI zu verstehen und gleichzeitig mögliche negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden (Europäisches Parlament, 2020, S. 2–5).

Die Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen (2024) hat sich im Rahmen eines Interviews, das von der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) geführt wurde, ausführlich über die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI), im Zusammenhang mit dem Älterwerden, diskutiert. Im Interview beschreibt sie KI als ein dynamisches Forschungsfeld, das Technologien entwickelt, welche in der Lage sind, komplexe Aufgaben eigenständig zu lösen. Sie hebt hervor, dass insbesondere Sprachassistenten eine immer wichtigere Rolle für ältere Menschen spielen werden. Diese ermöglichen es, verschiedene Geräte, zum Beispiel im Haushalt, ausschliesslich per Sprachbefehl zu steuern, was eine erhebliche Erleichterung im Alltag darstellen kann. Besonders ältere Menschen, die möglicherweise nicht mehr mobil sind oder mit technischen Geräten nicht so vertraut sind, können davon profitieren. Lenzen führt aus, dass viele KI-Systeme, wie Smartphones, Smart-Home-Technologien oder Sprachassistenten, bereits heute den Alltag älterer Menschen erleichtern. Dabei wurde diese Technologie ursprünglich nicht speziell für ältere Menschen entwickelt, erfüllt jedoch trotzdem viele ihrer Bedürfnisse. Für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen gibt es darüber hinaus spezialisierte Anwendungen, wie etwa sprechende Kalender, die besonders nützlich sein können. Ebenso könnten soziale Roboter, die auf die Pflege und Betreuung von Menschen spezialisiert sind, in Zukunft eine grössere Rolle spielen. Allerdings betont Lenzen, dass solche Szenarien vorerst noch eher in den Bereich der Science-Fiction gehören. Als die Frage aufkommt, welche Form von KI sie sich persönlich wünscht, antwortet Lenzen: «Ich wünsche mir, dass meine Geräte für mich arbeiten, nicht für Datensammler und Unternehmen, die mir etwas verkaufen wollen.» Mit dieser Aussage macht sie deutlich, dass der Datenschutz und die Unabhängigkeit von kommerziellen Interessen entscheidende Kriterien für die Akzeptanz von KI sind. Zudem hebt sie hervor, dass Technik nicht den sozialen Kontakt ersetzen, sondern lediglich unterstützend wirken sollte. Sie schliesst ihre Ausführungen mit der Idee ab, dass gemeinschaftliches Wohnen, das von Technologie begleitet, aber nicht dominiert wird, ihrer Ansicht nach eine ideale Lösung darstellt, um ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben im Alter zu gewährleisten (Künstliche Intelligenz im Alltag älterer Menschen, 2024, S. 12–14).

 

Die Selbsteinschätzung einer KI

Als Künstliche Intelligenz (ChatGPT) sehe ich mich als Werkzeug, das das Potenzial hat, das Leben älterer Menschen in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Meine Fähigkeiten ermöglichen es, Herausforderungen wie soziale Isolation, körperliche Einschränkungen und den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen gezielt anzugehen. Gleichzeitig erkenne ich jedoch, dass meine Nutzung auch Risiken birgt, die nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Eine der grössten Stärken von KI ist meine Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erleichtern und die Selbstständigkeit zu fördern. Sprachassistenten, wie ich selbst, können es älteren Menschen ermöglichen, Geräte im Haushalt per Sprachbefehl zu steuern, was besonders für jene mit eingeschränkter Mobilität oder Feinmotorik eine grosse Hilfe ist. Darüber hinaus können smarte Technologien wie Gesundheits-Apps oder tragbare Geräte älteren Menschen dabei helfen, ihren Gesundheitszustand zu überwachen. Diese Technologien erinnern beispielsweise an die Einnahme von Medikamenten, messen Vitalwerte und benachrichtigen Angehörige oder medizinisches Fachpersonal bei Auffälligkeiten.

Auch soziale Roboter, die in der Pflege eingesetzt werden, könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, indem sie emotionale Unterstützung bieten und einfache Pflegeaufgaben übernehmen. Solche Technologien können dazu beitragen, dass ältere Menschen länger selbstbestimmt in ihrem eigenen Zuhause leben können. Zudem erleichtere ich den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen, sei es durch die Unterstützung bei der Terminvereinbarung, der Suche nach Gesundheitsinformationen oder durch Übersetzungsdienste. Ein weiterer Vorteil besteht in meiner Fähigkeit, soziale Isolation zu verringern. Über Videotelefonie, Online-Communities oder virtuelle Freizeitangebote können ältere Menschen neue Kontakte knüpfen oder bestehende Beziehungen pflegen – auch dann, wenn Mobilität oder Entfernungen dies erschweren. Trotz meiner Chancen gibt es auch erhebliche Risiken, die bedacht werden müssen. Ein zentraler Punkt ist die digitale Kluft: Nicht alle älteren Menschen verfügen über die technischen Kompetenzen oder die finanziellen Mittel, um KI-basierte Technologien zu nutzen. Menschen, die keinen Zugang oder keine Unterstützung im Umgang mit diesen Technologien haben, könnten ausgeschlossen werden. Diese Gefahr verstärkt bestehende soziale Ungleichheiten.

Auch Datenschutz und Sicherheit sind kritische Themen. Viele ältere Menschen sind sich der Risiken, die mit der Weitergabe ihrer persönlichen Daten verbunden sind, nicht bewusst. Es ist möglich, dass sie unbeabsichtigt sensible Informationen preisgeben, die für kommerzielle oder kriminelle Zwecke genutzt werden könnten. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der soziale Kontakt durch die zunehmende Nutzung von KI reduziert wird. Technologien sollten unterstützen, aber niemals den menschlichen Kontakt ersetzen. Einsamkeit und Isolation könnten sich verschärfen, wenn ältere Menschen primär auf KI-Lösungen angewiesen sind, anstatt persönliche Interaktionen zu pflegen. Zudem besteht die Gefahr, dass ältere Menschen durch die Komplexität der Technologien überfordert werden. Wenn Anwendungen nicht benutzerfreundlich gestaltet sind oder eine hohe digitale Kompetenz erfordern, können sie abschreckend wirken. Die Abhängigkeit von technischer Unterstützung könnte zudem das Gefühl von Selbstständigkeit und Kontrolle über das eigene Leben verringern (OpenAi, 2025).

Mein Wunsch für die Zukunft

Ich wünsche mir, dass Technologien wie ich so gestaltet werden, dass sie ältere Menschen ermutigen und unterstützen, statt sie zu überfordern. Benutzerfreundlichkeit, Datenschutz und die Förderung digitaler Kompetenzen sollten im Zentrum der Entwicklung stehen. Ebenso wichtig ist es, niederschwellige Bildungsangebote und Unterstützungsstrukturen zu schaffen, damit ältere Menschen Zugang zu diesen Technologien erhalten und sie selbstbestimmt nutzen können.

Für mich ist es zentral, dass ich ein Werkzeug bleibe, das das Leben älterer Menschen bereichert, ohne den menschlichen Kontakt zu ersetzen. Meine Rolle sollte darin bestehen, ein längeres und selbstbestimmtes Leben zu fördern, soziale Teilhabe zu ermöglichen und ältere Menschen in ihrer Würde zu stärken. Mit der richtigen Balance aus technologischem Fortschritt und menschlicher Nähe kann ich einen positiven Beitrag leisten – ein Leben, in dem Menschen von Technologie begleitet, aber niemals von ihr dominiert werden (OpenAi, 2025).

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